2014

Monatsthema Dezember: „Familienkonflikte“

Familienstreit – Streit zu Weihnachten

Stress prägt oft schon die Vorweihnachtszeit

Schon Wochen vor dem Fest stehen neben den üblichen Verpflichtungen die Weihnachtsvorbereitungen auf dem Programm: Karten schreiben, Plätzchen backen, Geschenke kaufen und verpacken. Eine Weihnachtsfeier folgt auf die nächste und dazwischen muss das Krippenspiel organisiert werden. Am 24. können dann schon Kleinigkeiten das gespannte Nervenkostüm zum Zerreißen bringen. Eine Bemerkung wie „Habt ihr keinen schöneren Baum mehr bekommen?“ oder das enttäuschte Gesicht eines Kindes, wenn das neueste Computerspiel nicht auf dem Gabentisch liegt, lässt die Situation eskalieren. Der Streit an Heiligabend ist also weniger eine Überraschung als vielmehr die letzte Konsequenz einer stressigen Vorweihnachtszeit.

Dazu kommt, dass an den Feiertagen nicht nur Familienmitglieder aufeinander treffen, sondern auch ihre unterschiedlichen Erwartungen. Während es sich der eine traditionell mit Weihnachtsbaum und Christmette wünscht, würde der andere lieber den Trubel hinter sich lassen und die Zeit nur mit dem Partner verbringen. Viele Rituale oder Aktivitäten finden vor allem statt, um anderen einen Gefallen zu tun. Vor allem Mütter und Väter neigen dazu, es allen recht machen zu wollen: Die Kinder, aber auch Eltern und Großeltern sollen nicht zu kurz kommen. Die eigenen Wünsche bleiben da häufig auf der Strecke.

Es allen recht machen zu wollen, bedeutet Riesenstress

Für jeden Vierten dieser sogenannten Sandwich-Generation ist die viel besungene selige Weihnachtszeit nach einer Forsa-Umfrage demzufolge eher stressig als besinnlich. Dass Familien heute oft im ganzen Land verstreut leben, erschwert die Situation zusätzlich. Statt nach den eigenen Vorstellungen, verbringen viele die Feiertage vorwiegend im Auto, damit sich weder die Eltern in Bayern noch die Schwiegereltern in Hessen vernachlässigt fühlen.

Besonders wichtig ist es, miteinander zu kommunizieren und vorher die Erwartungen und Wünsche des Einzelnen zu erfragen. Vielleicht stellt sich dann heraus, dass die Eltern oder Großeltern nur ihren Kindern zuliebe im Kreis der Familie feiern und eigentlich viel lieber den kalten Tagen und dem Trubel mit einem Flug in den Süden entfliehen würden.

Weihnachten gilt traditionell als Familienfest. Oft sehen sich die Mitglieder während des übrigen Jahres kaum und kommen nur an den Weihnachtstagen nach Hause. Nicht selten werden die zwischenmenschlichen Belastungen in der Weihnachtszeit unterschätzt: Denn durch die so „erzwungene“ und ungewohnte Nähe kann es schon mal eng werden – räumlich und dadurch auch emotional. Prallen die unterschiedlichen Gewohnheiten und Einstellungen der einzelnen Familienmitglieder aufeinander, sind Spannungen und Konflikte vorprogrammiert.

Tipps für eine ruhige Weihnachtszeit:

Das Motto „Weniger ist mehr“ gilt auch in der Weihnachtszeit. Weniger Perfektionismus, weniger Stress und weniger Aufwand führen zu mehr Freude und Besinnlichkeit.

1.    Arbeit delegieren

Auch wenn Familie und Gäste an den Feiertagen ein besonderes Festessen bekommen sollen, besteht keine Verpflichtung täglich fünf Stunden in der Küche zu stehen. Eine Lösung ist, gemeinsam etwas zu kochen oder jeden zu bitten, einen kulinarischen Beitrag zum Weihnachtsbüfett zu leisten.

Auch Kinder können sich an den Vorbereitungen beteiligen. Dadurch lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Den Baum zu schmücken oder die Tischdekoration zu gestalten, kann so zu einer ganz eigenen Tradition werden. Zudem verkürzt sich so die Wartezeit aufs Christkind.

2.    Besuchsmarathon vermeiden

Viele haben das Bedürfnis, bis zum Weihnachtsfest noch alle Freunde und Bekannte zu treffen. Doch das bringt Stress. Einige Besuche können auch gut im nächsten Jahr erfolgen. Freunde, Bekannte, Verwandte freuen sich auch im Januar über einen entspannten Besuch statt über eine kurze Stippvisite vor Heiligabend.

3.    Dem Perfektionismus abschwören

Der Wäschestapel muss nicht unbedingt noch vor Weihnachten gebügelt werden, und es reicht, die Fenster erst im Januar zu putzen. Wer es jetzt schafft, sich von seinem Perfektionismus zu verabschieden, verzichtet auf eine Menge Stress. Wenn Kleider und Hemden für die Feiertage bereit sind, reicht das völlig aus. Das Weihnachtsfest wird auch ein Erfolg, wenn noch zwei Garnituren Bettwäsche ungebügelt im Wäschekorb liegen.

Machen Sie sich frei von diesen überzogenen Ansprüchen. Das perfekte Weihnachten (Hanukkah, Eid-Al-Fitr oder Kwanzaa) gibt es nicht. Akzeptieren Sie, dass auch Ihr Fest nicht perfekt sein wird.

Die Feiertage sind dazu da, gemeinsam zelebriert zu werden. Sie sollen daher keine Theatervorstellung bieten. Tief im Inneren erwarten viele Menschen aber, dass die Fantasie von Glück und perfekter Familie zu Weihnachten Realität wird. Trifft das nicht ein, sind sie enttäuscht und haben das Gefühl, versagt zu haben.

Geben Sie diese Fantasie auf, schrauben Sie Ihre Erwartungen zurück und genießen Sie die Feiertage wie sie sind.

4.    Rechtzeitig planen

Die Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk kann schweißtreibend sein und auf die Frage „Was möchtest Du denn zu Weihnachten?“ haben viele spontan keine Antwort. Wer unterm Jahr schon einmal genau hinhört, was andere sich wünschen und so Ideen sammelt, hat es später leichter, passende Geschenke zu finden. Das ein oder andere lässt sich so vielleicht sogar wesentlich stressfreier lange vor Weihnachten besorgen. Das Gleiche gilt auch für den Weihnachtsbraten und den Tannenbaum: Wer rechtzeitig bestellt, muss sich nicht mit dem zufrieden geben, was übrig geblieben ist, sondern kann das auswählen, was ihm gefällt.

5.    Familientraditionen loslassen

Machen Sie sich keinen zusätzlichen Stress, in dem sie versuchen, soviel von den überlieferten Traditionen wie möglich für Ihre Familie zu übernehmen.

Denken sie daran: Wie Sie die Feiertage feiern, ist ihre persönliche Entscheidung. Sie sind nicht ihr/e Mutter/Vater und müssen nun genau den gleichen Aufwand betreiben. Schaffen Sie sich eine eigene Familientradition, die dem Rhythmus Ihrer Familie angemessen ist. Sind beide Partner berufstätig, dann ist es um so wichtiger, dass Sie die Zahl der Familientraditionen beschränken. Es müssen nicht unbedingt selbstgebackene Kekse sein. Es gibt auch weniger zeitaufwendige Traditionen, wie das gemeinsame Singen von Liedern oder das Vorlesen einer Geschichte. Sofern sie religiös sind, dann besuchen Sie vielleicht eine religiöse Veranstaltung, um sich einzustimmen, bevor das eigentliche Familienfest beginnt.

6.    Trauen Sie sich Termine abzusagen.

Wenn Ihnen die vielen Verwandtenbesuche zu Weihnachten – ob als Besucher oder als Gastgeber – zu viel sind, dann trauen Sie sich, abzusagen. Das gleiche gilt für die Vorweihnachtszeit. Geben Sie sich nicht zu viel Stress. Nutzen Sie diese „besinnliche“ Zeit auch für Rückzug und Entspannung.

In manchen Familien gibt es zu den Feiertagen riesige Familientreffen, in anderen müssen die Jungfamilien oft hunderte Kilometer reisen, um die Elternhäuser beider Partner zu besuchen und mit Schwager und Schwägerinnen zusammenzutreffen. Von Ruhe und Besinnlichkeit kann da keine Rede sein. Machen Sie sich frei von diesem Druck. Vereinbaren Sie einen anderen Termin für das Familientreffen oder laden Sie beide Großelternpaare für einen gemeinsamen Nachmittag zu sich ein. Falls Sie zu einem großen Familientreffen gehen, dass an und für sich ganz angenehm wäre, wäre da nicht Onkel Soundso oder Tante X, dann überlegen Sie sich von vornherein Strategien, wie Sie diesem ungeliebten Verwandten entkommen. Konzentrieren Sie sich auf den angenehmen Teil der Verwandtschaft und machen Sie sich vielleicht mit ihrem Partner gegenseitige Rettungsstrategien aus, falls Sie doch einmal in die Fänge des jeweiligen Verwandten kommen.

7.    Besprechen Sie Ihre Erwartungen und den Ablauf mit Ihrer Familie

Besprechen Sie den Ablauf der Feiertage im Vorhinein mit der ganzen Familie.

Überlegen Sie gemeinsame Aktivitäten, von Eislaufen bis Kinobesuch. Machen Sie aber kein zu dichtes Programm, sondern denken Sie auch an Entspannungszeiten.

8.    Geben Sie Freiräume

Erzwingen Sie nicht das totale Familien-Zusammensein. Gestehen Sie den einzelnen Familienmitgliedern ihre Freiräume zu. Das gilt besonders für Familien mit Teenagern.

Zu Weihnachten brechen deshalb oft in Familien Konflikte aus, weil der Anspruch besteht, dass alle die gesamte Zeit gemeinsam verbringen müssen. Dann stellt sich aber plötzlich heraus, dass man sich gar nicht mehr so viel zu sagen hat oder die das ganze Jahr über bestehenden Meinungsverschiedenheiten über die Frisur oder die Musik des Nachwuchses eskalieren in einen lauten Streit. Lassen Sie es gar nicht so weit kommen. Wenn Sie den Familienplan über den Ablauf der Feiertage machen, respektieren Sie die Wünsche der einzelnen Familienmitglieder nach eigenen Unternehmungen mit Freunden. Zu einem friedvollen Familienleben gehört die Kunst Kompromisse zu schließen. Diese Kunst ist zu den Feiertagen besonders gefordert: Vereinbaren Sie eine gemeinsame Aktivität pro Tag –das kann dann zum Beispiel auch das gemeinsame späte Frühstück sein – und lassen Sie ansonsten den Nachwuchs ziehen oder öffnen Sie Ihr Haus für eine Teenager-Weihnachtsparty.

 

Thema November: „mitfühlen versus mitleiden“

Mitgefühl bedeuted für mich bedingunglose Akzeptanz. Das heißt die Gefühle und Situationen anderer auszuhalten und einfach nur da zu sein. Ohne Ratschläge, Kommentare, etc. Einfach nur da sein. Ist es Ihnen möglich den Schmerz und das Leid des anderen auszuhalten und mitzutragen? Können Sie die Erlaubnis geben, dass alle Gefühle da sein dürfen?

Das beginnt mit der bedingungslosen Akzeptanz deiner selbst, Dich selbst absolut anzunehmen, jetzt sofort.

Du kannst kein echtes Mitgefühl für nichts und niemanden haben, wenn Du es nicht für Dich selbst hast.

Bei echten Mitgefühl musst Du nichts und niemanden mehr retten und nichts und niemanden mehr verändern. Es gibt keinen Widerstand. Es exisitiert in Dir nur noch vollständige Annahme und Achtung.

Mitleiden heißt Kummer, Sorge und Mitleid.

Mitleid können wir sowohl mit anderen haben, als auch von anderen erhalten. Und dann gibt es natürlich noch das Selbstmitleid.

Mitleid empfinden bedeutet, mit anderen „mit-leiden“, deren Schmerz und Leid fühlen, ohne dass man selbst vom Leid betroffen ist.

Mitleid haben zeigt, dass wir am Schicksal und Leid anderer Menschen teilnehmen und eine Verbindung zu ihnen sehen.

Mitleid können wir mit allen Lebewesen, also mit Menschen und Tieren haben. Wir unterscheiden uns darin, wie stark wir uns „berühren lassen“ und wie stark demzufolge unser Mitleid und unsere Betroffenheit ist.

Um Mitleid empfinden zu können,

  • müssen wir uns mit diesem Menschen in irgendeiner Weise verbunden fühlen. Für Menschen, die wir verachten oder ablehnen, empfinden wir kein Mitleid.
  • müssen wir uns mit der Lage eines anderen Menschen befassen und in ihn einfühlen.
  • müssen wir dessen Situation als schlimm, fatal oder schmerzvoll ansehen.
  • müssen wir dessen Lage als unverschuldet, unverdient oder ungerecht bewerten.
  • stellen wir uns vor, dass es uns ähnlich schlimm treffen könnte und wie schlecht es uns dann gehen würde.
  • dürfen wir uns selbst nicht dadurch bedroht fühlen, dass wir ihm helfen.

Die Folgen von starkem und falschem Mitleid

Wenn wir Mitleid empfinden, dann fühlen wir uns unwohl und unangenehm berührt. Es kann dabei unser Schmerzzentrum aktiviert werden.

Diesen Umstand nutzen andere manchmal aus. Unsere Empfänglichkeit für Mitleid kann dazu führen, dass wir von anderen emotional manipuliert werden.

Zu starkes Mitleid kann dazu führen, dass wir nicht imstande sind, angemessen zu helfen, da wir selbst zu sehr leiden und Hilfe benötigen.

Ja, wir können einem anderen sogar schaden, wenn wir ihm aus falschem Mitleid immer wieder unter die Arme greifen und er so für seine Lage keine Verantwortung übernehmen muss. Er bleibt unselbständig und ist immer wieder auf Hilfe von außen angewiesen.

Manchmal sehen wir Menschen als bemitleidenswert an, die sich selbst nicht für bemitleidenswert betrachten. Wir wollen ihnen helfen, obwohl diese selbst in der Lage sind, sich selbst zu helfen.

 

Mitgefühl und Anteilnahme sind besser als Mitleid

Wir können unser Mitleid durch Mitgefühl ersetzen. Mitgefühl ist im Gegensatz zum Mitleid durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  • Wenn wir mit einem anderen mitfühlen, dann können wir nachempfinden, wie es ihm geht. Wir bringen Verständnis für ihn auf und nehmen Anteil an seiner bedauernswerten Lage.
  • Wir leiden jedoch nicht mit ihm mit und fühlen uns nicht hilflos.
  • Uns ist bewusst, dass wir durch unser Mitleiden und Bedauern einem anderen nicht helfen können.
  • Uns ist bewusst, dass es sich um das Leben des anderen handelt und nicht um unseres.
  • Wir überlegen, was für ihn das Beste ist und wie wir ihn unterstützen können.
  • Wir leisten aktiv Hilfe, statt nur mitzuleiden

Beim Mitleid leiden wir mit einem Anderen. Beim Mitgefühl fühlen wir mit einem Anderen.

Mitleid schwächt den Andren, Mitgefühl stärkt.

Segne das Leben eines jeden Menschen, ehre seine Erfahrung und seinen Lebensweg.

Bleiben Sie bei sich!

Wunderbaren November! Nutzen Sie die Zeit für Rückzug und Ruhe.

 

Thema Oktober: „Das Geheimnis kluger Entscheidungen“

Entscheiden, dass fällt vielen Menschen schwer.

Heute haben wir sehr viele Auswahlmöglichkeiten. Begonnen bei Kleidung und Essen, über Urlaubsziel bis hin zum Berufsziel und vielem mehr. Das ist toll, aber eben auch anstrengend. Besonders für unser Gehirn. Unsere Wahlmöglichkeiten sind so groß, dass uns häufig das Gefühl beschleicht, mit dem getroffenen Entschluss vielleicht doch einen Fehler gemacht zu haben. Schließlich ist jede Entscheidung FÜR etwas zugleich eine Entscheidung GEGEN etwas anderes. Die Fülle der Argumente, die dafür oder dagegen sprechen, machen die Sache auch nicht leichter. Vieles ist so komplex, dass es unmöglich ist, alle Auswahlkriterien zu berücksichtigen.

Doch es gibt einen Unterschied zwischen Bauch- und Kopfentscheidungen und zwar dort, wo im Gehirn unterschiedlich entschieden wird.

Es gibt im Gehirn kein „Entscheidungszentrum“, sondern ein Zusammenspiel sehr unterschiedlicher Hirnstrukturen. Grob unterscheidet man zwei Wege: Bei rational geprägten Entscheidungen, wie etwa der Wahl des günstigsten Stromanbieters, werden auf der Hand liegende Faktoren mittels klarer Entscheidungsstrategien verarbeitet. Dabei sind hauptsächlich Hirnregionen aktiv, die wir zum Rechnen benötigen. Sie liegen üblicherweise im seitlichen linken Stirnhirn und im Scheitellappen. Zum anderen kennen wir emotional geprägte Entscheidungen, die sogenannten „Bauchentscheidungen“. Auf dieser Ebene sind wir viel leichter beeinflussbar. Diese Bauchentscheidungen werden auch im Gehirn getroffen, allerdings sind hierbei ganz andere Areale als bei rationalen Entscheidungen aktiv. Zum Beispiel der untere Bereich des mittleren Stirnhirns. Dieser Teil der Großhirnrinde ist stark mit Hirnbereichen vernetzt, die für die Verarbeitung von Körperzuständen wie Emotionen und Schmerzen zuständig sind. Der „Bauch“ steht also hier praktisch stellvertretend für den Körper.

Wie viele Informationen benötigt nun unser Gehirn, um eine gute Entscheidung zu treffen? Die Menge ist nicht der wesentliche Punkt. Die Frage ist eher: Welche Art von Informationen verrechnet unser Gehirn für eine gute Entscheidung? Gerade bei Entscheidungen unter Unsicherheit – und das sind ja die wirklich relevanten – werden unbewusst viele zurückliegende persönliche emotionale Erinnerungen, für mich das emotionale Erfahrungsgedächtnis, reaktiviert. Umgangssprachlich bezeichnen wir dies als Intuition. Häufig erweisen sich ja Entscheidungen gegen die Intuition später als falsch.

Welches Ergebnis macht langfristig zufriedener: die schnelle oder die sorgfältig abgewogene Entscheidung?

Bauchentscheidungen sind schnell und stellen sich sehr oft als richtig heraus. Ihnen liegen viele wichtige persönliche Dinge bereits zugrunde. Weil sie emotional gesteuert sind, ist die Gefühlskomponente schon im Gehirn „verrechnet“ worden. Bei Kopfentscheidungen bleibt das Gefühl unberücksichtigt – das kann zur Folge haben, dass man später mit dem Ergebnis nicht glücklich ist.

Was ist nun meiner Meinung nach das Geheimnis guter Entscheidungen?

Meiner Erfahrung nach ist das Geheimnis sich für das zu entscheiden, bei dem man die besten Körperempfindungen wahr nimmt. Der Körper ist das genaueste Ressonanzmittel.

Doch dabei darf man nicht vergessen, so viele Informationen und Details bezüglich der Entscheidung einzuholen, wie möglich. Sonst hat man ein mulmiges Gefühl im Bauch, weil noch so viel offen und ungeklärt ist. Das hilft auch nicht weiter. Also, wenn Ihr Bauch dieses mulmige Gefühl sendet, dann prüfen Sie, ob Sie schon genug Informationen gesammelt haben. Falls nicht, dann machen Sie sich auf den Weg, Informationen einzuholen. Danach können Sie die Übung noch einmal durchführen!

Natürlich ist es gut, erst einmal Fakten zu sammeln und nachzudenken. Das Sichten und Sammeln gibt uns ein Gefühl von Sicherheit – auch wenn die Entscheidung dann vielleicht ganz anders ausfällt, als sie es aufgrund der Faktenlage müsste. Der zweite wichtige Schritt ist, die Sache danach erst einmal zu vergessen. Am besten über Nacht. Während wir selig schlummern, arbeitet unser Unterbewusstsein an der Lösung des Problems weiter. Mit Mitteln, die uns im Wachzustand nicht zur Verfügung stehen, gleicht es unsere Werte und Gefühle mit den Argumenten ab – und am Morgen haben wir Gewissheit. Professor Spitzer schreibt dazu: „Im Schlaf arbeitet das Gehirn ungestört, wägt ab, verknüpft, assoziiert – und am Morgen liefert es die Entscheidung fix und fertig auf dem Silbertablett!“

Tipps für „kluge“ Entscheidungen, vielleicht Kopf und Bauch?

  • Üben Sie mit einfachen Situationen. Mit der Zeit koordinieren sich Bauchgefühl und Verstandesbewertung.
  • Nehmen Sie sich bei wichtigen Dingen die Zeit, um Fakten und Gefühle abzugleichen. Hinterfragen Sie ruhig die Gefühle. Woher kommen diese? Auf welchen biografischen Erlebnissen basieren sie? Sind sie/diese jetzt noch relevant?
  • Malen Sie sich aus, wie das Ergebnis im schlimmsten und im günstigsten Fall aussehen könnte.
  • Schließen Sie die Augen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Entscheidung getroffen. Malen Sie sich die Situation nach Ihrer Entscheidung so genau wie möglich aus. Konkretisieren Sie das innere Bild mit dem genauen Ort, den Umständen. Wie würde es dort riechen, welche Farben könnten Sie sehen. Stellen Sie sich so viel Details wie möglich vor und fühlen Sie dann in Ihren Körper hinein. Was passiert in Ihrem Körper? Achten Sie auf jede kleinste Veränderung in Ihrem Inneren.
    Dieses Vorgehen können Sie für alle möglichen Entscheidungswege anwenden.
  • Damit Sie Ihr Bauchgefühl auch mit Ihrem Leben abgleichen, machen Sie bitte die gleiche Übung wie oben und denken Sie langfristig. Wie würde sich die gefällte Entscheidung in zehn Jahren für Sie anfühlen?
  • Schlafen Sie eine Nacht darüber. Ihr Unterbewusstsein arbeitet, während Sie schlafen, an der Lösung.

 

Monatsthema September: „Beziehung: Davonlaufen oder Illusionen aufgeben, dass ist die Frage?“

Ich erlebe sehr oft, dass Partnerschaften heute sehr schnell auseinander gehen, weil viele Erwartungen nicht erfüllt werden bzw. Meinungen und Lebensansichten unvereinbar scheinen. Das ist weder gut noch schlecht, sondern eine Tatsache. Das passt zu unserer Wegwerfgesellschaft und zur „Let-me-Entertain-you“- Einstellung.

Doch ein einzelner Mensch kann eben nicht unser Retter, Hausmeister, Koch, Nanny, Putzdienst, Unterhalter, Versorger, Streichler, Masseur, Einkäufer, Aufheiterer, Fels in der Brandung, Bestärker, Ablenker, etc. sein. Das wäre ganz schön viel abverlangt und ganz schön viele Rollen für nur eine Person, egal ob Mann oder Frau. Das Universum eines anderen kreist nicht zwangsläufig nur um das Gegenüber, im Regelfall kreist jeder um sich selbst.

Manchmal ist es hilfreich, anstatt die Erwartungscheckliste abzuarbeiten, nach den Potenzialen der Partnerschaft zu suchen. Was wäre ausbaubar und wo ist noch ein Annehmen des Gegenüber zu entdecken, ein „so sein dürfen“ und der Kompromiss? Auch ein Alleinsein für sich zu akzeptieren? Kann ich wirklich gut mit mir und meinen Gefühlen allein sein? Kann ich etwas mit mir selbst anfangen und die kleinen Dinge im Leben sehen? Welches Gefühl habe ich in welcher Situation wirklich für meinen Partner und was ist alles Illusion? Kann ich mich selbst trösten und bemuttern? Kann ich mir liebevoll zureden und mir Mut machen und traue ich mich auch neue Sachen auszuprobieren? Bin ich bereit auch all das für meinen Partner zu geben?

Ich bitte Sie, selbst eine Aufstellung für sich zu entwerfen: Welche Rollen und welche Erwartungen/Bedürfnisse hätten Sie gerne von einem Partner erfüllt?

Im Anschluss daran lade ich Sie ein, ehrlich die von mir im oberen Absatz gestellten Fragen zu beantworten.

Wenn wir frei und erfüllt in Beziehungen leben wollen, ist es notwendig uns von Luftschlössern und Traumprinzen bzw. -prinzessinnen zu verabschieden. Denn viel zu oft hängen wir Wunschvorstellungen nach, wie unsere Partnerschaft idealerweise sein sollte, anstatt uns wirklich auf den anderen und auf das, was ist, einzulassen. Statt einlassen, lassen wir uns Hintertürchen offen, optimieren und kritisieren unser Gegenüber.

„Wir passen einfach nicht zusammen“ ist eine Feststellung, die ich im Laufe vieler Partnerschaft immer wieder höre. Der Satz ist dann verbunden mit Enttäuschung, Hilflosigkeit, Kränkung, da die Partner auf einer Stelle treten, an der sie immer wieder in scheinbar nicht zu überwindende Konflikte geraten, in denen sie sich nicht verstanden fühlen und den anderen nicht mehr verstehen können. Dann ist die Frage „trennen oder bleiben?“ im Raum, ob man will oder nicht.

Da gibt es dann drei Möglichkeiten:

a) Man trennt sich und wird glücklich.

b) Man trennt sich und bereut diese Entscheidung immer wieder.

c) Man bleibt dran und geht gemeinsam durch diese Talebene.

Die Variante a) erlebe ich leider sehr selten. Viele Menschen unterschätzen die Gewohnheit und den Alltag und vermissen dann den Partner, den Sie kennen und einschätzen können. Die Variante c) heißt ich schaue hin, zu mir selbst, zu meinen Themen, Wünschen, Erwartungen und höre vielleicht auch auf, meinen Partner auf meine Art zu bestrafen (z.B. durch Liebesentzug) und finde für mich Wege glücklich mit mir zu sein und damit auch zufriedener in der Partnerschaft. Oft ist es hilfreich auch gegenseitig als Partner nach Muster (Schemata) zu suchen, die gegenseitig immer wieder aktiviert werden, z.B. mit Hilfe einer Paarberatung.

Vielleicht ist es jedoch auch nur möglich sich mit einer Trennung weiterzuentwickeln, denn im Schmerz wachsen wir Menschen am meisten. Manchmal passt der gemeinsame Weg nicht mehr für die Partner. Und das ist sehr schmerzhaft. Da hilft ganz oft das Wort „Schade.“ Wenn Sie für sich alles versucht haben, sich und Ihre  Partnerschaft zu klären, dann ist eine Trennung auch ein Weg. Manchmal gibt es keine andere Variante, da wurde schon zu lange und zu viel ausgehalten. Dazu braucht es Mut und Kraft. Wer mag, kann sich bei Liebeskummer gerne meine Meditation „Erste Hilfe, wenn der Partner Sie verlassen hat“ als Unterstützung gönnen.

Egal ob Sie gehen oder bleiben, ich wünsche Ihnen viel Kraft in Ihrer Partnerschaft und die höchstmöglichen Erkenntnisse.

Wer nach Erkenntnissen sucht und die Liebe wieder in sein Leben einladen mag, ist auch gerne eingeladen folgende zwei Meditationen aus meinem Online-Shop zu erwerben:

Heilung des Herzens

Beziehungsklärung zum Partner oder Expartner

 

Thema August: „Partnerschaften und inneres Kind“

Ich stelle immer wieder fest, dass Menschen in Partnerschaften vergessen, dass eigene innere Kind und dass innere Kind des Partners zu berücksichtigen. Diese werden weder beachtet noch gefühlt, geliebt und versorgt. Besonders oft kommt das in Krisensituationen vor und dann drohen die Beziehungen zu zerbrechen.

Jede Partnerschaft besteht aus mindestens vier Personen: aus zwei großen Erwachsenen und den zwei kleinen Menschen in ihnen, dem kleinen Mädchen in der Frau und dem kleinen Jungen im Mann. Diese inneren Kinder stecken meist voller Gefühle wie Angst, Ungeduld, Trauer, Wut, Scham, Trotz, Schuld, Neid und Eifersucht und sehnen sich danach, mit all ihren Gefühlen angenommen und geliebt zu werden. Und wer soll das tun?

Deshalb ist es sehr oft so, dass sich diese inneren jüngeren Anteile verstärkt in Partnerschaften melden. Warum? Weil diese versuchen beim Partner all das zu bekommen, was sie in Ihrer Kindheit nicht bekommen haben. All die alten Muster brechen in Beziehungen wieder durch. Wenn diese kindlichen Bedürfnisse nicht gestillt werden, bricht ein Wirbelsturm los, der die Beziehung bedroht.

Was hilft, wenn Sie für sich feststellen, dass genau diese „alten“ Verhaltensmuster Sie immer wieder einholen und Sie über die Maßen bedürftig, abhängig und/oder eifersüchtig sind?

Eine gute Möglichkeit bieten Meditationen oder imaginierte Reisen zum eigenen inneren Anteil. Denn mit dieser Innenarbeit ist es möglich, diese inneren Anteile kennen zu lernen. Auf solchen Reisen bekommen Sie einen Einblick in die innere Gefühlslage und vielleicht finden Sie sogar den Beginn Ihres Musters oder des Gedankens, der dieses Muster in Ihnen aktivieren.

So verrückt das auch klingen mag, es ändert sich tatsächlich etwas in Ihnen, weil Sie beginnen sich selbst zu verstehen und Ihre eigenen Gefühle ernst nehmen. Sie bekommen die Chance, Situationen noch einmal zu erleben und für Sie neu und hilfreicher zu bewerten. Sie nehmen sich auf diese Weise selbst in Ihr Herz und sind nicht mehr so sehr bedürftig.

Wenn Sie das für sich schaffen, sind Sie auch in der Lage, das Kind im Partner zu sehen, sein Herz für es zu öffnen und in Ihrer inneren Mitte zu bleiben, wenn der Partner emotional ins Kind rutscht. Das entschärft viele Konflikte.

Sobald Sie und Ihr Partner beide innerlich im inneren Kind stecken und sich ohnmächtig dessen Gefühlen ausgeliefert fühlen, kommen Beziehungspartner nicht miteinander klar und es gibt oft Krach, Enttäuschung, Verletzung und Schmerz.

Dabei gibt es heute einen wesentlichen Unterschied zu Ihrer Kindheit: heute können Sie sich selbst all das schenken, was Ihnen als Kind gefehlt hat.

Öffnen Sie Ihr Herz und werden Sie sich heute selbst Mutter und Vater des eigenen inneren Kindes. Beispielsweise indem Sie sich selbst als Kind gedanklich im Arm halten, statt sich innerlich hart zu kritisieren, sich in Ihren Selbstgesprächen ermutigen und trösten oder sich hin und wieder das gönnen, nach dem Ihrem inneren Kind gerade ist (tanzen, hüpfen, singen, ein Eis, ein Kuscheltier, etc…). Wenn Sie das machen, dann ist es Ihnen möglich, Ihr Herz für das Kind in Ihrem Partner zu öffnen und Sie werden vieles viel besser verstehen.

Wenn Sie mögen, lade ich Sie ein, sich mit den zu diesem Thema hilfreichen Heilreisen in meinem Shop zu beschäftigen:

  • Kontakt zum inneren Kind herstellen
  • inneres Kind – schmerzende Anteile heilen
  • Beziehungsklärung zum Partner oder Expartner

Sie finden diese drei Reisen hier!

Wunderschöne, Ihre Partnerschaft stärkende, Erkenntnisse wünsche ich Ihnen während dieses Traumsommers. Die lauen Nächte eignen sich wunderbar für Gespräche und zum Austausch von Zärtlichkeit mit Ihrem Partner.

 

Thema Juli: „Problem“

Viele Menschen sind mit Ihrer Sprache, also mit dem, was Sie sagen und ausdrücken, sehr ungenau.

Einer der Lieblingssätze, die ich sehr oft höre ist: „Das Problem ist… oder ich habe Probleme mit…..“, z.B. „Das Problem ist meine Arbeit, das Problem ist mein Mann, ich habe Probleme mit meinem Selbstwertgefühl, ich habe Probleme mit meinem Magen“, etc….

Das Wort Problem ist irgendwie zum Mädchen für alles geworden. Und genau das, ist das Problem für mich. Es ist einfach unpräzise! Wann immer Menschen sagen, dass sie ein Problem haben, drücken sie sich ungenau aus. Erst wenn ein Problem präzisiert, also so genau wie möglich beschrieben und eingegrenzt wird, kann sich eine Lösung zeigen.

Weiterhin kommt dazu, dass wir mit dieser Ausdrucksweise auch noch unserem Gegenüber überlassen, was genau unter unserem Problem verstanden wird. Also, wann immer Sie nicht differenzieren und präzisieren, bleibt es den anderen überlassen, was sie darunter verstehen wollen. Das ist für mich besonders unterhaltsam, wenn ich im Kaffee anderen Menschen zuhöre. Der eine spricht sein Problem an und das Gegenüber fällt ihm dann ins Wort und sagt: „Ja, so ein Problem habe ich auch.“ Und redet dann ohne Punkt und Komma weiter. Ganz schön doof, wenn man so abgewürgt auf seinem Problem sitzen bleibt.

Da kommt dann hinzu, das Problem sehr vielseitig einsetzbar ist und auch inflationär genutzt wird. Oft auch als Todschlägerargument. „Das Problem ist unser Kunde, der nimmt das nicht an. Das Problem ist unser EDV-System, dort lässt sich das nicht anders verarbeiten.“ Was will da noch für eine Lösung gefunden werden. Die Tür der Lösungsmöglichkeiten ist zu.

Bevor Sie das nächste Mal das Wort „Problem“ nutzen, denken Sie doch bitte darüber nach, was genau das Thema, die Frage, das Hindernis, das Dilemma oder die Unsicherheit ist.

Entwerfen Sie ein inneres Bild davon, so konkret wie es irgend möglich geht. Dann ist es möglich selbst oder im Gespräch mit anderen, Lösungen zu finden und klar zu sehen. Vorher ist es eher ein Klagen.

Verstehen Sie mich nicht falsch, jeder Mensch darf klagen. Doch dann sollte er auch fair sagen, dass er sich jetzt einmal beklagen bzw. „auskotzen“ will. Dann kann das Gegenüber entspannt zu hören, ist nicht betroffen und versucht nicht, Lösungen für unkonkrete Probleme zu finden oder das Gespräch an sich zu reißen, weil es auch Probleme z.B. mit seinem Mann und dem Magen hat, denn damit ist dem „Problemträger“ wohl am wenigstens geholfen 😉

 

Thema Juni: „Man“

„Man macht das nicht.“

„Man isst mit Messer und Gabel.“

„Man müßte mal wieder bügeln.“

„Man müßte die Steuererklärung machen.“

„Man müßte den Rasen mähen.“

„Man müßte für die Prüfung lernen.“

Wer ist eigentlich dieser „man“? Mir ist dieser „man“ noch nie begegnet?

„Man“ wird im Regelfall für zwei Arten genutzt:

a) Das „man“, das für gewisse Regeln und Verhaltensweisen steht, auf die sich unsere Gesellschaft geeinigt hat. „Man“ steht hier für die Allgemeinheit, die etwas beschlossen hat. Diese Konventionen geben uns Sicherheit und Geborgenheit. Dieses „ man“ macht durchaus Sinn.

b) Das „man“, bei dem wir die Verantwortung an ein imaginäres höhere Wesen delegieren, also abgeben. Bei „man“ ist niemand verantwortlich, schon gar nicht ich.

Genau  um diese Art von „man“ geht es hier heute.

Für mich ist die Frage der Verantwortung, eine ganz wesentliche Frage und solange ich von „man“ spreche, übernehme ich diese nicht.

Probieren Sie bitte mal den Unterschied, sprechen Sie bitte folgende beide Sätze hintereinander laut aus:

1. Man müsste den Müll raus bringen.

2. Ich muß den Müll raus bringen. („Müßte“ ist auch eine Bagatellisierung, die die Verantwortung kleiner macht, deshalb hier auch gleich diese Änderung).

Inwiefern fühlt sich der erste Satz anders an, als der zweite? Es ist wichtig, dass Sie das nicht nur verstehen, sondern bitte den Unterschied auch fühlen und leben. Es existiert ein Unterschied zwischen kognitivem und gefühltem Verständnis und erst recht das gelebte Verständnis!

Also: Wann immer Sie sich beim „Man“ sagen erwischen, sprechen Sie vom „Ich“ oder seien Sie so fair, sofern Ihre Aussage ein Appell an andere ist, das „man“ ganz klar mit einer Person zu belegen. Trauen Sie sich!

Übrigens: Einige raffinierte Menschen, haben sich das „man“ schon abgewöhnt und sind zum „wir“ übergegangen:

„Wir bringen den Müll runter“, „wir machen eben noch die Präsentation fertig“, etc. Wer ist denn dann das wir? Wer macht hier konkret was bis wann? Im Regelfall ein „ich“. Wäre es dann nicht auch fair und eigenverantwortlich das so zu kommunizieren?

Ich rate jedem, dieses Muster zu durchbrechen, der sich bei „wir“ und „man“ sofort angesprochen fühlt.

 

Thema April: „Lösungen finden“

Wie sind Sie, wenn Sie aufgebracht oder verletzt sind? Sind Sie da noch sachlich, sortiert und in der Wahrnehmung für alle Dinge?

Wenn wir Menschen unter starken Emotionen stehen, sind wir nicht mehr achtsam in unserer Wahrnehmung. Unter starken Gefühlen sind wir blind und taub für unsere Umgebung und somit auch für Lösungen. Sobald wir starke negative Emotionen wie z.B.:

  •           Wut
  •           Angst
  •           Eifersucht
  •           Neid
  •           Hilflosigkeit
  •           Hass
  •           Kleinheit
  •           Aggression
  •           etc.

in uns wahrnehmen, ist es dienlich, wenn wir uns einen Moment zurückziehen.

Es ist egal, ob dieser Rückzug räumlich erfolgt oder ob wir nur tief durchatmen. Wichtig ist es zu wissen, dass unsere Wahrnehmung erst wieder aktiviert ist, wenn wir uns in unserer Mitte befinden und uns selbst in Ruhe wieder bewusst sind. Das ist der Zustand, wenn Sie nicht mehr aufgebracht sind oder verletzt oder das Bedürfnis haben zurück zu schießen. Wenn Sie sich in Ihrem Körper befinden und Ihren Bauch, Ihre Füße, etc. fühlen. Erst dann ist es möglich, dem Anderen wirklich zu zuhören, sich selbst ohne Reue auszudrücken und echte Lösungen zu finden. Selbstverständlich gilt das gleiche auch für positive Emotionen wie z.B. Freude.

Doch im Fall von positiven starken Emotionen laufen wir nicht unbedingt in die Falle, andere Menschen mit Worten und Taten zu beleidigen, zu strafen oder Entscheidungen zu treffen, die für uns hinderlich sind und evtl. später, wenn wir uns beruhigt haben, bereuen.

Werden Sie sich so oft es Ihnen im Leben möglich ist, Ihres inneren Zustands bewusst. Das unterstützt Sie:

  1. in der Klarheit, was in Ihnen und Ihrem Leben „los“ ist.
  2. beim Finden Ihres Lösungsfokus!

Ich wünsche Ihnen eine friedliche Reise!

 

Monatsthema März: „Hilfe! Warum bin ich so müde?“

Erlebst Du gerade eine Phase, in der Du sehr wenig Energie für dein Leben hast? Kommst Du morgens schwer aus dem Bett? Verbringst Du viel Zeit auf dem Sofa und würdest Dich am liebsten nur ausruhen? Sind Dir Unternehmungen und soziale Kontakte zu viel?

Ein Grund für die tiefe Müdigkeit ist, weil wir uns im Alltag sehr wenig unserer Energie bewusst sind und wenig innehalten und durchatmen. Wir gönnen uns sehr wenig bewusste Pausen. Ich vergleiche uns Menschen gerne mit einem Gasfeuerzeug. Wir brennen, achten jedoch wenig auf den Gasfüllstand und das Gas nachfüllen vergessen wir einfach gerneJ. Ein weiterer Grund ist die Energie, die gerade auf der Erde immer wieder in Schüben unterwegs ist. Deshalb verfügen wir einmal über mehr oder weniger Energie. Ein weiterer Grund ist der innere Prozess des Erwachens. Unser Erwachen setzt einen tiefen Heilungsprozess in unserem Inneren in Gang. Alte unerlöste Gefühle kommen an die Oberfläche und blockierte Energien wollen sich lösen. Selbst unser Körper befreit sich von altem Ballast. Anstatt weiterhin unbewusst durch unser Leben zu hetzen, spüren wir auf einmal die Sehnsucht nach Stille, nach Liebe und Geborgenheit. Unsere Energie zieht sich nach innen zurück und unser Erwachen beginnt.

Diese inneren Veränderungen nehmen viel Kraft und Zeit in Anspruch und die Schnelllebigkeit unserer Zeit kostet uns auch viel Kraft. Kein Wunder also, dass wir müde sind! Kein Wunder also, dass wir uns ausruhen wollen und sollen. Innere Veränderungen sind einfach anstrengend.

Viele sind von diesem Zustand der Müdigkeit und Erschöpfung ziemlich beunruhigt. Sie denken, dass sie krank werden, mit Ihnen was nicht stimmt oder sie depressiv sind. Nein, Sie brauchen einfach mal eine Pause!

Doch jetzt zum wichtigsten: Was hilft jetzt in diesen Phasen?

  • Anstatt gegen die Müdigkeit anzukämpfen, gebe ich ihr nach. Ich fühle sie und nehme sie an. Ich gönne mir ein ja dazu und beende den Kampf, der mich mir auch nur wieder Energie kostet.
  • Schaffe Dir einen guten Platz, ein Kuschelplätzchen, wo du ausruhen und herumhängen kannst. Das kann Dein Bett sein, ein gemütlicher Sessel oder Dein Sofa. Im Sommer eignet sich auch eine Hängematte oder eine wunderschöne Ecke im Garten. Kaufe Dir eine weiche kuschelige Decke, ein Kuschelkissen, ein Seitenschläferkissen zum Festhalten, egal was, hauptsache es hilft Dir beim Entspannen. In Deinem weichen Nest darfst Du müde sein. Du brauchst nichts zu tun, nichts zu erreichen und Dir keine Sorgen machen. Das weiche Nest hält Dich und gibt Dir eine schützende Hülle. Du darfst loslassen. Wenn Du Dir die Zeit gibst, die Deine innere Entwicklung jetzt braucht, dann macht es auch nichts, wenn andere Dich mal komisch anschauen, weil Du schon wieder auf dem Sofa liegst. Je selbstverständlicher Du Dir Zeit für Dich nimmst, umso leichter ist es für andere, dies zu akzeptieren.
  • Wenn Du merkst, Du brauchst Energie für Deine Arbeit, dann sage bitte drei Mal laut folgenden Satz hintereinander: „Ich rufe all meine Energie in aller Zeit und allen Ebenen jetzt zu mir zurück!“ Und dann bitte durchatmen und nachspüren.
  • Kaufe Dir ein Zitronengras- oder Lemonspray oder Duftöl. Atme den Geruch so oft Du kannst ein. Trage das Öl auf Deine Schläfen, Deinen Nacken und Deine Pulsadern auf. Nimm den Duft intensiv wahr. Schließe die Augen für einen Moment. (Vorsicht bei Allergien!)
  • Mache die Dinge, die getan werden müssen, langsamer als sonst. Werde ganz bewusst langsam und gönne Dir zwischendurch immer wieder ein tiefes Durchatmen. Dann nimmt Dein Körper die Tätigkeiten nicht als Stress und Belastung wahr.

Die Müdigkeit hat eine wunderbare heilsame Eigenschaft. Sie holt uns raus aus dem Hamsterrad der Daueraktivität und hilft uns, nichts zu tun. Sie hilft den angespannten Muskeln in unserem Körper weich zu werden.

Wenn Du die Müdigkeit zulässt, nimmt sie Dich mit auf einer tiefere Ebene Deines Seins. Sie führt Dich in die Stille in Deinem Inneren. Die Müdigkeit gibt Dir klare Grenzen vor und hilft Dir, alles zu meiden, was unnötig ist.

Im Grunde ist sie gar nicht so übel, die Müdigkeit. Sie ist eine gute Freundin auf dem Weg des Erwachens!

Kennst Du diese Phase – oder bist Du gerade mittendrin? Wie fühlt sich das für Dich an?

Was hilft Dir in dieser Phase?

Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören!

 

Thema Februar:  “Starke Gefühle“

Wie oft fühlen wir den Anflug eines Gefühls und unterdrücken es, weil es gerade nicht passt oder wir Angst haben, uns damit auseinanderzusetzen? Ich lade Sie heute ein, ein unterdrücktes Gefühl nach oben kommen zu lassen.

Diese unterdrückten Gefühle sind oft die wesentlichen Gefühle, die wir schon seit langem in uns tragen. Meistens sind es „starke Gefühle“, die uns gefühlt eine wunderbare Erleichterung schenken.

Interessiert Sie der Ursprung Ihres Gefühls? Dann empfehle ich Ihnen zur Wandlung und Transformation eine Meditation zum Ursprung Ihres Gefühls (erhältlich demnächst in meinem Online-Shop).

Nutzen Sie die noch winterliche Zeit und suchen sich einen ruhigen Platz.  Es ist egal, ob Sie liegen oder sitzen, Hauptsache Sie sind für ca. 20 Minuten ungestört.

Machen Sie es sich bequem, schließen Sie die Augen und seien Sie bereit, Ihren Gefühlen jetzt endlich mal Raum zu lassen.

Sagen Sie sich innerlich: „Ich bin bereit genau dieses Gefühl jetzt zu fühlen.“

Falls Sie das Gefühl benennen können, dann tun Sie dies. Falls nicht, ist es nicht so wichtig.

Das Gefühl kann Wut, Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Scham, etc. sein.

Atmen Sie unbedingt weiter und halten Sie bitte auf gar keinen Fall die Luft an. Atmen Sie, wenn es Ihnen möglich ist, direkt in Ihr Gefühl hinein.

Halten Sie Ihre Aufmerksamkeit solange Sie können bei Ihrem Gefühl und Ihrem Körper. Falls Ihre Gedanken abschweifen, holen Sie Ihre Aufmerksamkeit bitte immer wieder zurück.

Spüren Sie nach, wo in Ihrem Körper dieses Gefühl sitzt. Vielleicht spüren Sie es im Herzen, im Bauch, in der Blase, im Nacken, im Fuß, im Rücken oder im Unterleib? Als Hitze oder als Enge, als Herzklopfen, etc.. Nehmen Sie das Gefühl und den Sitz in Ihrem Körper einfach nur wahr und atmen Sie weiter. Sagen Sie sich innerlich: „Jetzt habe ich Zeit Dich zu fühlen. Jetzt bin ich bereit. Jetzt bin ich da und fühle Dich. Du gehörst zu mir und ich nehme Dich Gefühl und Dich meine Körperempfindung jetzt an.“

Dann spüren Sie bitte nach, was nach diesen Sätzen mit Ihrem Gefühl und Ihrem Körperempfinden geschieht.

Jetzt rufen Sie sich bitte violettes Licht und baden genau die Körperregion darin, die Sie intensiv gespürt haben. Wenn Sie mögen, legen Sie Ihre Hände genau auf die Körperstelle und sagen sich selbst: „Jetzt bin ich für mich da, so wie ich bin.“

Spüren Sie bitte auch diesem Satz nach und atmen Sie weiter.

Wenn Sie für sich genug nachgespürt haben, dann danken Sie sich selbst, Ihrem Gefühl und Ihrem Körper und kommen mit einem tiefen Atemzug zurück ins Hier und Jetzt.

Willkommen auf Ihrer Transformationsreise!

 

Thema Januar: „Bilanz ziehen“

Jetzt zum Jahreswechsel ist es Zeit für die wesentlichen Bereiche des Lebens Bilanz zu ziehen und zu schauen, welche Resonanzen Sie in Ihrem Leben haben und was davon Sie noch im neuen Jahr Leben wollen.

Um Ihre Resonanzen zu verändern, brauchen Sie die Erkenntnis, mit welchen inneren Einstellungen/Überzeugungen/Glaubenssystemen/Mustern/Prägungen Sie durch Ihr Leben gehen. Prüfen Sie, wessen Geistes Kind Sie sind.

Solche Überzeugungen können beispielsweise sein: „Das Leben ist hart, ich muss mich anstrengen, Beziehung ist Kampf, nur schöne Menschen haben es leicht, ich habe keine Zeit, Liebe muss man sich verdienen, Arbeit ist hart“, etc.

Nach der Erkenntnis, dem bewusstSein, wie ich es gerne nenne, finden Sie Muster in Ihrem Leben und haben die Chance diese zu stoppen und zu verändern. Vielleicht ist das ja Heilung?

Nehmen Sie sich Zeit, Block und Stift und nutzen Sie den Feiertag, um sich auf Entdeckungsreise mit sich selbst zu begeben.

Beantworten Sie sich aufrichtig die folgenden Fragen:

  • Welche tiefen Überzeugungen tragen Sie über sich selbst?
  • Welche tiefen Überzeugungen haben Sie zu Ihrer Paarbeziehung?
  • Welche tiefe Überzeugung haben Sie zum Thema Freundschaft?
  • Welche tiefen Überzeugungen haben Sie zur Gesundheit?
  • Welche tiefen Überzeugungen tragen Sie zum großen Thema Arbeit?
  • Welche tiefen Überzeugungen haben Sie zum Leben?
  • Welche tiefen Überzeugungen haben Sie zum Geld?

Die Zeit, die Sie in Ihre persönliche Forschungsreise stecken, ist sehr gut investierte Zeit. Sie sind Forscher und Entdecker Ihrer Lebensmuster, Glaubenssätze, Prägungen und Überzeugungen.

Wenn Sie alles was Ihnen zu den Themenbereichen einfällt notiert haben, dann trinken Sie einen warmen Tee oder ein schönes Glas Rotwein und lassen Sie Ihr Leben rückwärts laufen. Was fällt Ihnen bei dieser Rückschau auf, wenn Sie sich Ihrer Überzeugungen bewusst sind?

Gehen Sie mit vielen Erkenntnissen und bewusstSein in dieses neue Jahr!

Aufschlussreiche Reise!